„Enttäuschend“ sei das Abstimmungsergebnis des Europäischen Parlamentes zur Lebensmittelkennzeichnung, so der Europabeauftragte der SPD Märkischer Kreis, Dimitrios Axourgos (27) aus Iserlohn. „Die Ampelkennzeichnung auf Verpackungen wäre eine große Hilfe für die Verbraucherinnen und Verbraucher gewesen und sie wird von der Mehrheit auch gewünscht. Umso unverständlicher ist die Abstimmung der Konservativen“, so Axourgos.
Europa
Kritik übt der Sozialdemokrat konkret auch am südwestfälischen Europaabgeordneten Dr. Peter Liese (CDU). Eine Bevormundung der Verbraucher durch die Ampelkennzeichnung, wie Dr. Liese argumentiere, sei hanebüchen. „Erneut hat Herr Dr. Liese damit gegen das Interesse der Verbraucher gestimmt“, so Axourgos, der an die Ablehnung des CDU-Abgeordneten beim Verbot der Verwendung des Enzyms Thrombin als Lebensmittelzusatzstoff vor wenigen Wochen erinnert. Thrombin diente der Zusammenfügung einzelner Fleischstücke zu einem Ganzen ("Klebefleisch") und wird aus Schweineblut gewonnen.
Positiv seien zwar die Änderungen bei der Kennzeichnung der Nährwerte, weil nunmehr die Nährwertangaben der Lebensmittel verpflichtend abgedruckt werden. Aber auch hier sei man nicht konsequent genug vorgegangen. Die Nährwerte werden nicht pro Portion angegeben und müssen vom Verbraucher weiterhin kompliziert selbst ausgerechnet werden
„Die konservative Mehrheit im Europäischen Parlament hat gegen den Willen der Verbraucherinnen und Verbraucher gehandelt. So lässt sich der Vertrauensverlust Europas sicher nicht wiederherstellen“, so Axourgos abschließend.